Die Grundlagen
Es ist so weit, der Welpe ist bei uns eingezogen. Doch was nun? Es ist unerlässlich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase (max. 2 Wochen) mit dem Training zu beginnen und somit die jagdlichen Anlagen zu verstärken und zu fördern. In den ersten Monaten finden bereits wichtige Entwicklungsphasen bei den Welpen statt, die dringend genutzt werden müssen.
In den folgenden Videos findet ihr einige Anregungen, was ihr in den ersten Monaten mit dem Welpen, der schon bald zum Junghund wird, trainieren könnt, bevor es an die gezielte Anlagenförderung für die VJP geht.
Ich weise daraufhin, dass es sich bei Bob um einen jungen, verspielten Hund handelt. Daher klappt oft auch in den Videos nicht alles zu 100 %. Das sollte aber hier in der Grundlagenarbeit auch nicht unser Anspruch sein. Also bleibt geduldig mit eurem Partner auf vier Pfoten. :)
Bindung zum Welpen aufbauen
Nutzen Sie den Folgetrieb der Welpen.
Wassergewöhnung
- Wasser darf nicht zu kalt sein
- auf gar keinen Fall mit Zwang arbeiten
- positive Verstärkung durch Futter
Verschiedene Umgebungen erkunden
- Welpen umweltsicher machen
- Geräusche, Gerüche u. Böden der Stadt und des Waldes zeigen
Herankommen auf Doppelpfiff
- Orientierung an einem Zweithund
- Futter als positive Verstärkung
- vor der VJP Hund NIEMALS von einer Hasenspur zurückpfeiffen
Bringfreude fördern
- es handelt sich noch nicht um Apport
- im Haus beginnen, dann nach draußen
- altersgemäßer Apportiergegenstand
- Futter als positiver Verstärker
Sitz und Bleib
- immer die selben Signale verwenden
- Sichtzeichen u. Kommandos kombinieren
- Futter als positiver Verstärker
- Sitz u. Platz muss aufgelöst werden
- aus Platz niemals abrufen, nur abholen
Vorstehen fördern und bestätigen
- arbeiten mit der Reizangel
- Kommando "Steeeeh" auch in alltäglichen Situationen fördern
- Welpen vom Vorstehen immer abtragen
- sichtiges Vorstehen oder Vorstehen bei Witterung
Naseneinsatz fördern
- Übung: Verstecken des Hundeführers/der Hundeführerin (HF)
- Futter als positive Verstärkung
- Fördert auch die Bindung zum HF
Futtersuchspiele
- fördern den Naseneinsatz
- finden des Futters verstärkt positiv
Fuß laufen
- Prüfungsfach bei der Brauchbarkeitsprüfung
- mit Leine beginnen
- bei Stehenbleiben muss der Hund sitzen
- Futter als positiver Verstärker
Platz und bleib
- niemals aus Platz abrufen, sondern abholen
- Sichtzeichen verwenden
- Sichtbereich des Hundes verlassen
- Auflösen mit Sitz
- Futter als positiver Verstärker
Schussfestigkeit u. Apport am Wasser
- Hund absetzen und zur Ruhe kommen lassen
- ein Helfer wirft den Dummy in die Luft
- Schuss erfolgt neben den Dummy in die Luft
- Hund sollte erst auf Kommando "Apport" das Wasser annehmen und nicht wie im Video verfrüht einspringen
- Hund bringt den Dummy zum/zur HF und gibt ihn aus, bevor er sich schüttelt, am besten im Vorsitz
Kommando "Halt fest" als Vorbereitung zum Apport
- Hund vor sich absetzen lassen
- mit Kommando "Halt fest" muss der Hund den Gegenstand aufnehmen und halten
- Haltezeit stetig verlängern
- Ausgeben erst nach dem Kommando "Aus"
- mit Futter positiv verstärken
Erste Apportierübungen an Land
- Hund ins "Sitz und bleib" nehmen
- beim Weggehen den Dummy für den Hund sichtbar halten
- Auslegen zuerst sichtig in späteren Übungen nicht sichtig für den Hund
- Hund mit Kommando "Apport" losschicken
- nach Aufnahme des Dummys darf gelobt werden
- Ausgabe im Vorsitz und erst nach dem Kommando "Aus"
Einfache Apportübungen am Wasser
- "Sitz" und "Bleib" während die Ente ins Wasser geworfen wird
- Kommando "Apport" zum Losschicken
- Ausgabe vor dem Schütteln im Vorsitz und erst auf das Kommando "Aus"
Erste Down-Übungen
- Hund darf frei laufen
- Trillerpfiff und Arm heben sind das Kommando "Down"
- Hund muss sich auf der Stelle hinlegen und am besten den Kopf ablegen
- der/die HF umkreist den Hund oder übersteigt ihn und er muss liegen bleiben
- Auflösung von "Down" durch "Sitz" und Belohnung
- Ablenkung und Entfernung zum Hund stetig steigern
Einarbeitung Schweißfährte
- Schweißfährten mit Rinderblut legen (Wildschweiß soll ein Highlight in der Prüfung sein)
- Länge und Schwierigkeit der Fährten stetig steigern
- Hund wird abgesetzt und der/die HF untersucht den "Anschuss"
- Hund an den "Anschuss" heranführen und mit "Such verwund" losschicken
- Suche ab und zu durch "Sitz" unterbrechen um eine ruhigere Suche zu erreichen
- "Such voran" zum Fortsetzen der Suche
- kommt der Hund wissentlich für den/die HF von der Fährte ab, so kann man ihn mit "zur Fährte" wieder auf den richtigen Weg führen
- am Ende einer jeden Fährte liegt ein Highlight (z. B. Nassfutter, Rehdecke, ...) aus, welches für den Hund eine positive Verstärkung ist
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